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Schulbau – mit Bildungsakteuren auf Lernreise

Wie sieht eine zukunftsorientierte und schülerzentrierte Schule aus? In einer zweitägigen Lernreise begab sich Bildungsministerin Lydia Klinkenberg gemeinsam mit schulischen Akteuren auf Erkundung von Best-Practice-Beispielen in den Bundesländern Hessen und Baden-Württemberg.

Die Festigung des Bildungsstandortes Ostbelgien bedeutet auch, ihn mit Schulbauten auszustatten, die den pädagogischen Anforderungen eines inklusiven, gleichberechtigten und hochwertigen Bildungswesens Rechnung tragen. Die Gebäude sollten passgenau auf die Bedürfnisse der Schüler zugeschnitten sein, um Lernen unter optimalen Bedingungen zu ermöglichen.

Wie die Bildungsministerin bereits im Mai im Rahmen einer Pressekonferenz betonte, ist das Schulbauprogramm aus diesem Grund kein reines Infrastrukturprogramm. „Die Veränderungen im infrastrukturellen Bereich öffnen die Tür zu neuen pädagogischen Möglichkeiten. Das ist für die betroffene Schule ein Anstoß, ihr pädagogisches Projekt weiter auszuarbeiten, anzupassen oder zu erneuern. Wichtig ist: Die Architektur passt sich dem pädagogischen Konzept an, nicht umgekehrt. Die Räume und die Ausstattung spielen für das gute Gelingen neuer Unterrichtsformen eine zentrale Rolle“, erläutert Lydia Klinkenberg.

In der „Phase 0“, die der klassischen Planungs- und Bauphase  vorgeschaltet ist, geht es in einem ersten Schritt um die Bedarfsermittlung der betroffenen Schulen. Daraus ergeben sich von Schule zu Schule unterschiedliche Anforderungen an die Architektur. In dieser Phase zeigt der durch die Regierung engagierte Schulbauberater den Arbeitsgruppen der Schulen, in denen auch Lehrpersonen aktiv mitwirken, verschiedene Möglichkeiten zur Gestaltung einer zukunftsorientierten Schule auf. Teil dieses Prozesses ist auch die Lernreise, die dazu dient, von anderen Bildungseinrichtungen zu lernen.

Die Bildungsministerin, die Lehrpersonen, Kindergärtner/-innen, Schuleiter/-innen und Schöffinnen steuerten in Deutschland fünf Bildungseinrichtungen an, die sich durch besonders innovative Schulkonzepte auszeichnen und denen es gelungen ist, die infrastrukturellen Gegebenheiten der Pädagogik anzupassen: die Römerstadtschule in Frankfurt, die Kooperative Gesamtschule Niederrad, die Elisabeth-von-Thadden-Schule, die Waldparkschule in Heidelberg sowie die Karl-Friedrich-Schimper-Gemeinschaftsschule in Schwetzingen

 

Lydia Klinkenberg zieht nach der Reise ein positives Fazit: „Wir haben fünf Schulen besucht, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber alle eins gemein haben: Die Schulgebäude sind gänzlich an die Bedürfnisse der Schüler und an das pädagogische Konzept der Schule angepasst. In der Schule der Zukunft setzt man auf flexibel gestaltbare Räume, Sitzgruppen, Werkstätten, Projekträume, Marktplätze und Aulen, Teamräume und zahlreiche Treffpunkte, die zum Austausch einladen. Welcher reelle Mehrwert sich daraus für die Schüler ergibt, konnten wir uns live vor Ort anschauen und Erfahrungswerte von den deutschen Bildungsakteuren einholen. In der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist es so, dass auf pädagogischer Ebene bereits viele wertvolle Ansätze vorhanden sind. Allerdings ist es in Schulgebäuden mit langen Fluren und geschlossenen Klassenräumen nicht immer einfach, den heutigen pädagogischen Anforderungen gerecht zu werden. Die Schulen, die das Glück hatten, eine neue Infrastruktur zu erhalten, sahen das Ganze als eine große Chance für neue pädagogische Herangehensweisen. So konnten die mitgereisten Bildungsakteure aus Ostbelgien bei der Besichtigung und im Austausch mit ihren deutschen Kollegen zahlreiche konkrete Ideen sammeln für den anstehenden Schulneubau, dessen Inneneinrichtung und die pädagogische Ausrichtung. Darüber hinaus hatte ich auf dieser Reise die Gelegenheit mit Vertretern des Baden-Württembergischen Kultusministeriums, des Staatlichen Schulamtes Mannheim sowie der Städte Heidelberg und Schwetzingen über Bildungsthemen wie Digitalisierung und Hausaufgaben zu diskutieren.“

 

 

 

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