Die Bildungsministerin erklärt: „Der ursprüngliche Plan, den Technologiecampus in Gänze auf dem Gelände der Bischöflichen Schule und des Technischen Instituts (BSTI) anzusiedeln, konnte aus Platzgründen nicht umgesetzt werden. Deshalb hat die Regierung beschlossen, einen dezentralen Campus mit mehreren Standorten zu schaffen. Für den Neubau des Zentrums für Aus- und Weiterbildung des Mittelstandes (ZAWM) konnte nun ein passendes Grundstück gefunden werden. Das Grundstück in der Eifel-Ardennen-Straße überzeugte uns aufgrund der zentralen Lage, die keine zusätzliche Verkehrsbelastung für die Innenstadt darstellt.“ Neben dem ZAWM sollen dort ebenfalls die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) und ein noch zu gründendes Zentrum für das ostbelgische Handwerk ihr Zuhause finden. Gemeinsam mit dem TI in der Klosterstraße und dem Berufsbildungszentrum des Arbeitsamts (ADG) in der Friedensstraße bildet der neue Standort des ZAWM in der Eifel-Ardennen-Straße künftig den dezentralen Technologiecampus in Form eines „Bildungsdreiecks“ in St.Vith.
Lydia Klinkenberg zeigt sich erfreut darüber, dass die Verhandlungen mit den Verkäufern des rund 9300 m2 großen Grundstücks erfolgreich verlaufen sind: „Mit dem Ankauf des Grundstücks erreichen wir im kommenden Jahr einen wichtigen Meilenstein bei der Schaffung einer gemeinsamen Ausbildungsstruktur, an der wir derzeit im Rahmen der sogenannten Strukturreform arbeiten. Durch eine engere Zusammenarbeit zwischen der technisch-beruflichen und der mittelständischen Ausbildung sollen einerseits Lücken im Bildungssystem geschlossen und andererseits die verstärkte Zusammenarbeit, z. B. durch die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur, gefördert werden.“
Im November 2022 haben sich die Akteure (ZAWM, TI, ADG und WFG) zu einer Auftaktveranstaltung in Sankt Vith getroffen. Unter der Moderation des Schulbauberaters Stefan Niemann arbeiten sie seitdem das Organisationsmodell des Campus aus. Wenn diese Phase abgeschlossen ist, startet für den Neubau die Phase 0, um das Gebäude möglichst nah an den Bedarfen der Nutzer zu planen und gleichzeitig mit städtebaulichen, organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen abzustimmen.
Der notarielle Akt zum Grundstückserwerb wird Anfang 2023 vollzogen. Das Vorhaben wird im Rahmen des Schulbauprogramms II (ehemals PPP-Schulbauprogramm) mit Eigenkapitalfinanzierung umgesetzt. 2023 wird ebenfalls der Auftrag für das Gesamtprojektmanagement des Schulbauprogramms an einen externen Dienstleister vergeben.