Politik

Seit 2020 setze ich mich für ein bezahlbares und hochwertiges Kinderbetreuungssystem ein. Jedes Kind, das einen Betreuungsplatz benötigt, soll diesen auch erhalten. Ein gut funktionierendes Kinderbetreuungssystem bedeutet Entlastung für Familien und Stärkung des Wirtschaftsstandorts Ostbelgien. Ich bin davon überzeugt, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit einem guten Mix an Kinderbetreuungsangeboten gelingen kann.

Im Kinderbetreuungsbereich werde ich konsequent am eingeschlagenen Kurs festhalten, der zwischen 2019-2024 sehr gute Früchte getragen hat. In den kommenden Jahren möchte ich deshalb weiter daran arbeiten, den Bedarf zu 100% abzudecken und flexible Kinderbetreuungsangebote schaffen.

Mein Ziel ist es, den sozialen Zusammenhalt in unserer Gemeinschaft weiter stärken. Dazu zählt die Unterstützung von ehrenamtlichem Engagement, sozialen Einrichtungen und die Bekämpfung von Armut.

Wir müssen Menschen zudem schneller und unbürokratischer in Arbeit bringen und die Solidarwirtschaft stärken. Ich mache mich daher stark für die Aufwertung des Berufs des Sozialarbeiters und die Steigerung der Attraktivität des Berufsbildes. Zudem möchte ich die Zusammenarbeit zwischen den Diensten fördern und den nicht kommerziellen Sektor aufwerten. Ein erster Schritt ist die neue dekretale Grundlage für die Sozialbetriebe, die ab Januar 2025 die Bezuschussung vereinfachen wird.

Ein weiterer Schlüssel zur Armutsprävention ist die Sprachförderung für Zugezogene. Die Erlernung der Sprache öffnet Türen zu unserem Arbeitsmarkt und zur gesellschaftlichen Teilhabe. Als Sozialministerin liegt es mir am Herzen, die schnelle und nachhaltige Integration unserer zugezogenen Mitmenschen weiter zu stärken.

Jeder Mensch hat das Grundrecht auf eine angemessene Wohnung.

Als erster Schritt einer umfassenden Wohnungspolitik hat die Regierung deshalb in der Legislaturperiode 2019-2024 die Öffentliche Wohnungsbaugesellschaft ÖWOB gegründet und den öffentlichen Wohnungsbau per Dekret reformiert. Dieses Dekret gilt es nun umzusetzen. Auch die beiden sozialen Wohnungsagenturen ‚Wohnraum für alle‘ und ‚Trilandum‘ leisten einen wichtigen Beitrag zur Schaffung und Vermittlung von bezahlbarem Wohnraum. Außerdem möchte ich die Förderung von Wohnraum für junge Familien weiter vorantreiben.

Zudem möchte ich in dieser Legislaturperiode die Schaffung von Wohnangeboten und Projekten für Personen mit multiplen Beeinträchtigungen oder Doppeldiagnose weiter vorantreiben und zusätzliche Wohngemeinschaften für Menschen mit einer Beeinträchtigung schaffen.

Unabhängig von ihrem Wohnort und ihrem Einkommen sollen alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zu hochwertigen Gesundheitsdienstleistungen in deutscher Sprache haben. Gut organisierte Gesundheitsdienste, die rasch erreichbar sind und eine wohnortnahe Versorgung garantieren, sind von entscheidender Bedeutung, um Ostbelgien als lebens- und arbeitswerten Ort zu erhalten.

Die DG ist nicht für alle Aspekte der Gesundheitsversorgung zuständig, sondern lediglich für die Gesundheitsprävention und die Krankenhausinfrastruktur, während der Föderalstaat weiterhin für den Großteil der Finanzierung unserer Krankenhäuser zuständig ist.

Unsere Herausforderungen der nächsten Jahre bestehen einerseits darin, eine Basisversorgung in der DG zu erhalten und andererseits unsere beiden Krankenhäuser auch finanziell abzusichern.

Ich werde mich außerdem einsetzen für die Umsetzung einer integrierten Gesundheitsversorgung und die Verbesserung der bestehenden Ostbelgien-Regelung auf föderaler Ebene.

In der Deutschsprachigen Gemeinschaft möchten wir allen Menschen ein würdevolles Leben in ihrer Heimat ermöglichen. Auch im Alter muss die Lebensqualität unabhängig vom Einkommen der Seniorin oder des Seniors hoch bleiben.

Seit 2014 ist die DG für den gesamten Bereich der Wohn- und Pflegezentren für Senioren zuständig. In den letzten Jahren wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, zum Beispiel um die Wohn- und Pflegezentren für Senioren finanziell aufzuwerten, Gehälter zu erhöhen, pflegende Angehörige besser zu unterstützen und betreutes Wohnen zu fördern. Es ist mir ein Anliegen, die Personalnormen in den Alten- und Pflegewohnzentren weiter zu verbessern, die Anzahl Plätze in den WPZS zu erhöhen, die häuslichen Hilfen auszubauen und aufzuwerten, pflegende Angehörige über häusliche Hilfsangebote noch besser zu unterstützen, barrierefreien Wohnraum und alternative Wohnmodelle zu schaffen, uvm.