Die duale Ausbildung spielt in der Deutschsprachigen Gemeinschaft eine wichtige Rolle bei der Ausbildung von Fachkräften und folglich auch bei der Fachkräftesicherung.
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, möchte die Regierung bedarfsgerechte alternative Ausbildungsmöglichkeiten schaffen und neue Zielgruppen zur Lehre bewegen:
arbeitslose Personen mit geringer formaler Qualifikation, Personen mit Migrationshintergrund, ohne (anerkannten) Abschluss oder Personen, die sich beruflich umorientieren möchten.
Ein weiterer Schritt in Richtung Teilqualifizierung ist das sogenannte Kompetenzanerkennungsverfahren für Berufe, für die es in Ostbelgien eine duale Ausbildung gibt. Dieses Verfahren hat das Ministerium im Auftrag der Bildungsministerin in Zusammenarbeit mit dem IAWM und dem ZAWM entwickelt. Mithilfe des Kompetenzanerkennungsverfahrens können die Teilnehmer Kompetenzen sichtbar und verwertbar machen, die sie sich durch langjährige Berufserfahrung angeeignet haben, aber für die sie kein Diplom besitzen. Der erste Kandidat hat dieses Verfahren erfolgreich durchlaufen und im Juni seine Kompetenzbescheinigung erhalten.
„Langfristig möchten wir noch mehr Durchlässigkeit zwischen den Systemen schaffen, damit Erwachsene realistische Möglichkeiten der Kompetenzanerkennung und der Weiterqualifizierung erhalten, um auf einen staatlich anerkannten Berufsabschluss hin zu arbeiten. Damit gehen wir entscheidende Schritte gegen den Fachkräftemangel und vermeiden, dass motivierte Menschen auf der Strecke bleiben“, so die Ministerin abschließend.