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Lehrermangel Thema beim EU-Bildungsministerrat

Nicht nur in Ostbelgien, sondern in der gesamten EU mangelt es an Pädagogen. Beim EU-Bildungsministerrat vom 7. März war der Lehrermangel daher ein zentrales Thema.

Als belgische Wortführerin ging Lydia Klinkenberg stellvertretend für die drei Gemeinschaften in Brüssel auf die Problematik ein:

„Gut ausgebildetes Personal ist für die Qualität in allen Bildungsbereichen unabdingbar. Die Anforderungen an das Personal steigen: Die Lerngruppen werden heterogener, Lehrer müssen in einer zunehmend komplexen Welt immer mehr Kompetenzen vermitteln und dabei nach dem inklusiven Prinzip jedem Lernenden und seinen Bedarfen gerecht werden. Gleichzeitig genießen Pädagogen nicht mehr die gleiche gesellschaftliche Anerkennung wie noch vor einigen Jahrzehnten. All das macht sich unter anderem in einer steigenden Fluktuationsrate von Lehrern und einer zunehmenden Zahl von Quereinsteigern bemerkbar. Es gibt zudem nicht die eine Ursache für den Lehrermangel. Es spielen eine Vielzahl von - oftmals auch lokalen - Faktoren eine Rolle.“

In der Debatte kristallisierte sich heraus, dass in der gesamten EU die fehlende Wertschätzung für den Lehrerberuf als eine wesentliche Ursache für den Lehrermangel betrachtet wird:

 

„Während die Gesellschaft eine gute Ausbildung für äußerst wichtig hält, wird dem Lehrerberuf und den Personen, die in diesem arbeiten, ihre Bedeutung leider immer öfter abgesprochen“, so Lydia Klinkenberg in ihrer Stellungnahme im EU Ministerrat.

Die ostbelgische Bildungsministerin unterbreitete der EU-Kommission daher den Vorschlag, eine europaweite Kampagne zu starten, um die Bedeutung der Lehrerinnen und Lehrer für die Zukunft der jungen Generationen hervorzuheben und das Ansehen der Pädagogen zu verbessern. Dieser Vorschlag erhielt im Anschluss die Unterstützung weiterer Länder wie Deutschland, Zypern, Luxemburg und Italien.

Lydia Klinkenberg im Gespräch mit dem niederländischen und dem spanischen Bildungsminister