• Ausbildung

Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit“

Um dem Fachkräftemangel in den sozialen Berufen entgegenzuwirken, schafft die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft ab September 2024 einen neuen Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit“ an der Autonomen Hochschule Ostbelgien (AHS). Die Bildungsministerin unterzeichnete gemeinsam mit der Haute Ecole Libre Mosane (HELMo) und der AHS den Vertrag über die Zusammenarbeit der beiden Hochschulen zur Planung und Durchführung des Bachelorstudiengangs.

Im September 2024 werden bis zu 25 Studierende ihr Studium in sozialer Arbeit an der AHS aufnehmen können. Wie die Ministerin berichtet, liegen bereits zahlreiche Einschreibungen vor.

Die HELMo verfügt über langjährige Erfahrung in der Ausbildung im Sozialbereich und wird deshalb als enger Kooperationspartner im neuen dreijährigen Studiengang fungieren. Verschiedene Kurse sollen in französischer Sprache angeboten und von Dozierenden der HELMo erteilt werden. Die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft übernimmt die damit verbundenen Kosten. Der Vertrag, der die Zusammenarbeit regelt, wurde am 17. Mai in Eupen zwischen der HELMo, der AHS und der Regierung unterzeichnet.

Für die ostbelgische Bildungsministerin ist der neue Studiengang die Antwort auf den Fachkräftemangel, der im Bereich „soziale Arbeit“ in der Deutschsprachigen Gemeinschaft herrscht:

Soziale Einrichtungen, Eingliederungsbetriebe wie zum Beispiel das Rote Kreuz, Intego, SIA, das ÖSHZ, die Werk- und Behindertenstätten oder auch schulische Einrichtungen wie Time-Out kämpfen seit Jahren gegen den Fachkräftemangel. Bereits seit 2016 stehen die Berufsbilder „Sozialarbeiter“ und „Erzieher“ auf der Liste der Mangelberufe, die das Arbeitsamt der Deutschsprachigen Gemeinschaft jährlich veröffentlicht. Mit dem neuen Studiengang schaffen wir nun eine passgenaue Ausbildung für den ostbelgischen Sozialsektor, die den Bedürfnissen der Arbeitgeber entsprechen wird.

Die Vertreter der HELMo hoben anlässlich der Unterzeichnung der Konvention den qualitativen Austausch mit der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft und der Autonomen Hochschule in den letzten anderthalb Jahren ausdrücklich hervor. Salim Megherbi, Direktor der Abteilung „Soziales“ der HELMo zeigte sich erfreut über die Schaffung eines Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit und äußerte den Wunsch, dass so dem Mangel an Sozialarbeitern in der Deutschsprachigen Gemeinschaft entgegengewirkt werden kann.

Auch die Direktorin der Autonome Hochschule Ostbelgien, Cornelia Keutgen, hob die partnerschaftlich hervorragende Zusammenarbeit mit der HELMo und der Verwaltung hervor:

Die HELMo war in den letzten Monaten ein wichtiger Austauschpartner und Unterstützer. Die Expertise der Helmo ist uns jetzt schon sehr gut zugutegekommen. Gleichzeitig konnte auch die HELMo vom neuen Programm der AHS wertvolle Anregungen für Ihren Studiengang mitnehmen. Es war aus unserer Sicht eine Win-win-Situation. Durch die Unterzeichnung des Vertrages wird diese Zusammenarbeit weiter gefestigt. Dies gilt nicht nur durch die Erteilung von verschiedenen Kursen an der AHS durch Dozierende der HELMo, sondern auch für die weitere Zusammenarbeit im Bereich der pädagogischen Weiterentwicklung. Studierende werden weitergehend durch die Kooperation mit der HELMo profitieren, in dem sie gemeinsame Seminare mit den Studierenden der HELMo belegen werden können

Wenn die Berufsbilder Erzieher und Sozialarbeiter auch im kommenden Jahr auf der Mangelberufsliste des Arbeitsamtes der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu finden sein werden, wird der Studiengang Anrecht auf die DuO-Ausbildungsförderung in Höhe von 350 Euro monatlich geben.