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Alle Sekundarschüler und Lehrlinge starten mit Laptop in das neue Schuljahr

Innerhalb von drei Jahren hat die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft alle Sekundarschülerinnen und Schüler sowie Lehrlinge mit Laptops für den Unterricht ausgestattet. Die letzte Charge von 1700 Geräten für die Schülerinnen und Schüler des 1. und 6. Jahres und die Lehrlinge des 1. Jahres ist am 22. August in den Schulen eingetroffen. Insgesamt wurden in den letzten Jahren 4673 Geräte an die Lernenden verteilt, teilt die zuständige Ministerin Lydia Klinkenberg mit.

Senkung der Schulbesuchskosten

Für die Bildungsministerin trägt die flächendeckende Ausstattung mit Laptops nicht nur dazu bei, die Digitalisierung im Unterrichtswesen voranzutreiben, sie verbessert auch die digitalen Grundkompetenzen und eröffnet allen Schülerinnen und Schülern dieselben Chancen zur Bildungsteilhabe.

Die Laptops, die die Regierung kostenlos zur Verfügung stellt, tragen dazu bei, die Kosten für die Erziehungsberechtigten zu reduzieren. Ab September werden die Schulbesuchskosten für Sekundarschüler noch weiter sinken. Wir haben im Juni gesetzlich festgelegt, dass den Eltern von Sekundarschülerinnen und -schülern die Kosten für Kopien, Tagebuch und Diplomausstellung nicht mehr in Rechnung gestellt werden dürfen. Diese Kosten übernimmt künftig die Regierung, indem sie den Schulen eine jährliche Subvention in Höhe von 100 Euro pro Schüler zahlen.

Erst diese Woche forderte die Ligue des familles ein kostenloses Gerät für jede Schülerin und jeden Schüler in der Fédération Wallonie-Bruxelles, da eine Umfrage ergeben hat, dass 90 % der Sekundarschüler/-innen einen Laptop für die schulische Arbeit benötigen. Die flächendeckende Ausstattung der Schülerinnen und Schüler und Lehrlinge mit Laptops, die wir in der Deutschsprachigen Gemeinschaft bereits vollzogen haben, genießt landesweit Vorbildcharakter. Das gibt es in Belgien bislang nirgendwo. Wir können stolz darauf sein, dieses Großprojekt gestemmt zu haben. Und es geht ja noch weiter: Alle drei Jahre werden die Geräte erneuert. Zudem ist die Bestellplattform für die Personalmitglieder dauerhaft offen, sodass deren Ausstattung fortlaufend erfolgt.

Implementierung in das pädagogische Konzept

Die Ministerin ist dankbar, dass alle Schülerinnen und Schüler ab September über ein Laptop als Lerngerät verfügen werden. Nun sei es die Aufgabe der Schulleitungen, die Nutzung der Geräte in das pädagogische Konzept ihrer Schule und somit in den Unterricht zu integrieren. Da die Nutzung der pädagogischen Freiheit der Schule obliegt, wird es vonseiten der Regierung keine Vorgabe geben. Allerdings erhalten die Schulen bei der Erarbeitung und Implementierung eines pädagogischen Konzepts wie immer Unterstützung von der Fachberatung Medien an der Autonomen Hochschule Ostbelgien und können von den dort angebotenen kostenlosen Weiterbildungen Gebrauch machen. Die zusätzlichen Middle Manager (1/2 VZÄ), die die Regierung ins System gebracht hat, sollen dazu eingesetzt werden, schulinterne Konzepte zur Vermittlung der Informations- und Medienkompetenz zu erarbeiten. Diese beinhalten selbstverständlich auch die Nutzung der Laptops.

Alle Sekundarschülerinnen und -schüler und Lehrlinge haben Laptops der Marke ASUS erhalten. Es handelt sich um ein 2-in-1 Gerät, das sowohl als klassischer Laptop, als auch
als Tablet genutzt werden kann. Das Gehäuse ist leicht und robust und dadurch gut für den Schulalltag geeignet. Im Lieferumfang enthalten ist zudem eine Schutzhülle.
Sämtliche Kosten werden von der Regierung übernommen.

Nach einer Nutzungsdauer von drei Jahren werden die Geräte ausgetauscht. Im Komplettpaket enthalten sind Service, Versicherung, Garantie und Wartung. Beenden
die Schüler/-innen ihre schulische Laufbahn in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, geht das Gerät in den Besitz der Schule über. Bei einem Schulwechsel innerhalb der
Deutschsprachigen Gemeinschaft hingegen, können sie das Gerät schulnetzübergreifend mitnehmen.