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Absichtserklärung unterzeichnet

Das GUW und das FSU haben eine gemeinsame Absichtserklärung zur Gründung einer neuen Einrichtung im Unterrichtswesen für die Förderpädagogik unterzeichnet.

Wie die Regierung bereits im September ankündigte, strebt sie eine Reform im Bereich
der Förderpädagogik an. Im Zuge dessen wolle man das gesamte förderpädagogische
Know-how der Deutschsprachigen Gemeinschaft in einer neuen, unabhängigen und
pluralistischen Einrichtung öffentlichen Rechts nach dem Vorbild der Autonomen
Hochschule Ostbelgien (AHS) und Kaleido Ostbelgien bündeln, um die bestehenden
Ressourcen für die hochschwellige Förderung in den Regelschulen zum Wohle der
Schülerinnen und Schüler in Zukunft noch passgenauer einsetzen zu können. Das
bedeutet konkret, dass das Zentrum für Förderpädagogik (ZFP) mit allen Standorten
aus dem GUW in diese netzunabhängige Einrichtung überführt wird. Auch das FSU
überführt die Pater-Damian-Fördergrundschule in die Einrichtung, deren Name noch
nicht definiert wurde.
Die Einrichtung wird Heimat der bisherigen Integrationslehrer und Fachkräfte (aktuell
BVA-Kräfte) werden. Gleichzeitig soll den Regelschulen über Kooperationsverträge
mehr Mitsprache und mehr Flexibilität beim Einsatz dieses beratenden und
unterstützenden Personals zugestanden werden. Somit werden die Regelschulen nur
noch einen zentralen Ansprechpartner für die Integration von Schülern mit besonderen
Bedürfnissen haben. Die niederschwellige Förderung bleibt bei den Regelschulen
angesiedelt.
In den nächsten Monaten wird es darum gehen, den inhaltlichen, organisatorischen und
dienstrechtlichen Rahmen, in dem sich die neue Einrichtung mit ihren Aufgaben und
Personalmitgliedern bewegt, zu beschreiben und dekretal zu verankern. Vor allen

Beteiligten liegt viel Arbeit, die im Sinne der Schülerinnen und Schüler gemeinsam
angegangen wird.
Träger der neuen Einrichtung wird ein Verwaltungsrat sein, der sich aus Vertretern der
Schulträger GUW, FSU und OSU (offizielles subventioniertes Unterrichtswesen) sowie
aus Vertretern von Kaleido, der AHS, der Dienststelle für selbstbestimmtes Leben, der
repräsentativen Gewerkschaftsorganisationen und der Arbeitgeberorganisationen
zusammensetzen wird. Die Einrichtung wird weiterhin im Unterrichtswesen angesiedelt
sein.
Lydia Klinkenberg und Helmuth Jousten betrachten es als einen wichtigen Meilenstein,
dass die Unterzeichnung zustande gekommen ist: „Wir haben in den vergangenen
Wochen zahlreiche Gespräche innerhalb der Steuergruppe geführt und sind zu dem
Entschluss gekommen, dass GUW und FSU sich gemeinsam den Herausforderungen
im Bereich der Förderpädagogik stellen und gemeinsam an diesem Projekt arbeiten
wollen. Das bekräftigt die Absichtserklärung, die wir heute unterzeichnet haben.“
Die neue Einrichtung soll im Jahr 2024 die Arbeit aufnehmen.